Dr. Rainer Karlsch, Manfred Grieger

Treibstoff für den Krieg

Die Deutsche Erdöl AG, 1933-1945

Veröffentlichungsdatum:
November 2024
Auflage:
1. Auflage
Seiten:
448
ISBN:
978-3-95542-511-1
Format:
Hardcover

20,00  inkl. MwSt.

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Die DEA, vor dem Ersten Weltkrieg das wichtigste deutsche Mineralölunternehmen, entwickelte sich nach dem Verlust aller Auslandbeteiligungen und Erdölkonzessionen zum Braun- und Steinkohle-Konzern. Ab 1933 investierte das Unternehmen im Auftrag der Marine in die Mineralölproduktion aus Braunkohle. Die DEA partizipierte an der Politik des nationalsozialistischen Regimes durch die Beteiligung an „Arisierungen“ und Autarkieprojekten. Im Zuge der Aufrüstung, dem „Anschluss“ Österreichs sowie der Beteiligung an der Ausbeutung von Vorkommen in besetzten Ländern stieg die DEA erneut zum größten deutschen Ölkonzern auf. Im Krieg beutete das Unternehmen im In- und Ausland Tausende Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus. Der vorliegende Band ist ein Folgeprojekt zur Analyse „Expansion um jeden Preis. Studien zur Wintershall AG zwischen Krise und Krieg, 1929-45“, die die beiden Autoren 2020 mit Apl. Prof. Dr. Ingo Köhler veröffentlicht haben.

Dr. Rainer Karlsch

Dr. Rainer Karlsch (Institut für Zeitgeschichte München-Berlin), geb. 1957, Studium der Wirtschaftsgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin, 1996 Erster Preis der Stinnes Stiftung für das Buch „Allein bezahlt? Die Reparationsleistungen der SBZ/DDR 1945-53“, wichtigste Publikationen: Faktor Öl. Die Mineralölwirtschaft in Deutschland 1859–1974, München 2003 (gemeinsam mit Raymond Stokes); Wirtschaftsgeschichte Sachsens im Industriezeitalter (gemeinsam mit Michael Schäfer), Leipzig 2006, Uran für Moskau, Die Wismut eine populäre Geschichte, Berlin 2007; Leuna - 100 Jahre Chemie, Löbejün 2016.

Manfred Grieger

Manfred Grieger, geb. 1960, Honorarprofessor am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Georg-August-Universität Göttingen, letzte Veröffentlichungen: Gifhorner Juden im Nationalsozialismus. Diskriminierung, Ausgrenzung, Deportation und Überleben (Gifhorn 2018); Sartorius im Nationalsozialismus. Generationswechsel im Familienunternehmen zwischen Weltwirtschaftskrise und Entnazifizierung (Göttingen 2019).