Die DEA, vor dem Ersten Weltkrieg das wichtigste deutsche Mineralölunternehmen, entwickelte sich nach dem Verlust aller Auslandbeteiligungen und Erdölkonzessionen zum Braun- und Steinkohle-Konzern. Ab 1933 investierte das Unternehmen im Auftrag der Marine in die Mineralölproduktion aus Braunkohle. Die DEA partizipierte an der Politik des nationalsozialistischen Regimes durch die Beteiligung an „Arisierungen“ und Autarkieprojekten. Im Zuge der Aufrüstung, dem „Anschluss“ Österreichs sowie der Beteiligung an der Ausbeutung von Vorkommen in besetzten Ländern stieg die DEA erneut zum größten deutschen Ölkonzern auf. Im Krieg beutete das Unternehmen im In- und Ausland Tausende Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus. Der vorliegende Band ist ein Folgeprojekt zur Analyse „Expansion um jeden Preis. Studien zur Wintershall AG zwischen Krise und Krieg, 1929-45“, die die beiden Autoren 2020 mit Apl. Prof. Dr. Ingo Köhler veröffentlicht haben.