Hans Riebsamen, Rafael Herlich

Nie gefragt – nie erzählt

Das vererbte Trauma in den Familien der Holocaust-Überlebenden

Veröffentlichungsdatum:
September 2024
Seiten:
272
ISBN:
978-3-95542-478-7
Format:
Hardcover
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Viele Holocaust-Überlebende haben oft lange geschwiegen. Sie wollten ihre Kinder nicht belasten, die Kinder ihrerseits wollten die Eltern schonen. Hans Riebsamen begibt sich auf die Spuren des Traumas,
das Holocaust-Überlebende und ihren Nachfahren zugefügt wurde. Diese Belastung besser zu verstehen, ist nicht nur für jüdische Familien wichtig, sondern auch für nicht-jüdische Deutsche. Die Töchter, Söhne und Enkel von 31 Familien erzählen, wie das Trauma sich auf sie ausgewirkt hat, und über ihre Versuche, es zu verarbeiten oder sich davon zu emanzipieren.

Begleitet werden die Texte mit ausdrucksstarken Fotos des Fotografen Rafael Herlich.

Mit vielen bewegenden Familienbiografien unter anderem von Michel Bergman, Michel Friedman, Barbara Bišický-Ehrlich, Benjamin Graumann, Eva Szepesi, Rachel Heuberger, Siegmund Freund, Aviva Godschmidt, Micha Simonsohn, Fiszel Ajnwojner

Hans Riebsamen

33 Jahre lang war Hans Riebsamen Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Zuerst in der Rhein-Main-Zeitung der FAZ, dann lange in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, zuletzt wieder in der Rhein-Main-Zeitung. Seine Themen waren Politik, Jüdisches Leben und Geschichte. Vor allem in Hessen und Frankfurt galt er als eine gewichtige journalistische Stimme. Und ist hier noch immer bestens vernetzt mit Politik, Kultur-Institutionen, Behörden und Vereinen. Hans Riebsamen wurde mit dem hessischen Journalistenpreis ausgezeichnet, ferner mit dem Preis der Alexander-Stiftung für seine Berichterstattung über jüdisches Leben sowie mit dem Saltarino-Preis für seine vielen Zirkus-Reportagen.

Rafael Herlich

Gilt als der Chronist jüdischen Lebens in Deutschland. 1954 in Tel Aviv geboren, lebt Rafael Herlich seit 1975 in Frankfurt. Seine Bilder sind immer wieder in Ausstellungen zu sehen, so etwa im Frankfurter Jüdischen Museum, aber auch im Hessischen Landtag. Jüngste Beispiele sind 120 Fotografien zum „Jüdischen Leben in Deutschland heute“ in einem Hochbunker auf dem Areal der in der Pogromnacht vom Nazi-Mob gebrandschatzten Frankfurter Ostend-Synagoge. Und eine Ausstellung im Europäischen Parlament in Brüssel. Er arbeitet auch für die Jüdische Allgemeine und hat mehrere Bücher veröffentlicht.

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»Sprechen ist der Schlüssel« Hans Riebsamen im Gespräch mit E&W (Zeitschrift für Mitglieder der GEW Bildungsgewerkschaft)

»Deutlich wird: Vergessen ist nicht die richtige Lösung. Oft hilft es, über das Durchlebte und -littene zu reden – wichtig für die Überlebenden, als auch für die Nachgeborenen. Der Enkel von Leonis Vinderman ist überzeugt: »Solange es noch Zeitzeugen gibt, sollte man mit ihnen sprechen. «« – Frankfurter Wochenblatt, 09.11.2024

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